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Tipp vom Pro

Denken, trainieren und handeln wie ein Pro – Fünf Unterschiede, die entscheiden, ob du Golf wie ein Amateur oder wie ein Profi spielst

Von Marcus Knight


Warum schaffen es Profis, scheinbar mühelos konstante Schläge zu spielen, während Amateure oft an denselben Fehlern verzweifeln?
Der Unterschied liegt nicht nur im Talent oder in der Anzahl Trainingsstunden – es sind vor allem Herangehensweisen, Planung und mentale Einstellung.

Wer versteht, wie die Pros ticken, kann sein eigenes Spiel nachhaltig verbessern.
Hier sind fünf entscheidende Unterschiede, die den Weg vom Chaos zum kontrollierten Spiel ebnen.


1️⃣ Profis trainieren, wie sie spielen – nicht andersherum

Statt zu erwarten, dass dein Spiel deinem Training entspricht, solltest du anfangen, zu üben, wie du spielst.
Behandle jeden Übungsball wie einen Schlag auf dem Platz: Habe einen Plan, führe deine komplette Routine aus und versuche jedes Mal einen großartigen Schlag hinzulegen.

Die stärkste Verbindung zwischen Übungsbereich und Platz ist das Gefühl, das du mitnimmst.
Achte bei jedem Übungsball bewusst darauf: Fliegt der Ball so, wie du es dir wünschst – und spürst du, was du dafür getan hast?
Dann hast du deine persönliche „Rezeptur“ entdeckt. Jetzt ist es Zeit, mit genau diesem Gefühl auf den Platz zu gehen.


2️⃣ Blick nach vorne statt „Kopf unten halten“

Einer der größten Mythen im Golf lautet: „Kopf unten lassen.“
Das blockiert jede Schulterdrehung, zerstört den Rhythmus und führt oft zu Fehlern wie Fat Shots oder „Chicken Wings“.

Pros hingegen richten ihre Augen und Gedanken auf das Ziel. Der Ball wird vom Schläger automatisch mitgenommen – genauso wie beim Radfahren oder Skifahren die Bewegung dem Blick folgt.
Der Unterschied ist subtil, aber entscheidend: Der Fokus gehört nach vorn, nicht nach unten.


3️⃣ Bunker als Chance statt Angstzone

Während Amateure den Sand fürchten, lieben Pros ihn.
Der Grund: Sie haben eine klare Technik und ein klares Ziel. Mit Speed, richtiger Schlägerwahl (meist SW oder LW) und einem Eintreffpunkt zwei bis drei Zentimeter unter dem Ball gleitet der Schläger durch den Sand und „schiebt“ Ball und Sand Richtung Grün.

Wer hingegen aus Angst das Tempo reduziert, produziert den gefürchteten „Raketenball“.
Die Lösung: Mut, Übung und Vertrauen – dann wird der Bunker zu deinem Freund.


4️⃣ Pros haben immer einen Plan

Der vielleicht größte Unterschied: Pros kennen ihre Schlagweiten exakt.
Amateure hingegen überschätzen sich oft – und bleiben in über 90 Prozent der Fälle zu kurz.

Rory McIlroy weiß, dass sein 8er-Eisen 164 Meter fliegt – und er zwingt es nicht auf 180.
Profis nehmen lieber einen Schläger mehr und schwingen entspannt, statt in Drucksituationen auf den „perfekten“ Schlag zu hoffen.
Amateure hingegen wählen zu oft aus Ego, nicht aus Vernunft.


Fazit: Ordnung statt Chaos

Golf ist kein Glücksspiel, sondern ein Sport, der mit klarer Planung, Gefühl und Mut viel einfacher wird.
Wenn du aufhörst zu hoffen und stattdessen planst, analysierst und konsequent umsetzt, wirst du belohnt:
➡️ Mehr Konstanz
➡️ Weniger Stress
➡️ Mehr Freude am Spiel

Profis haben Trainer, die sie auf Kurs halten – Amateure können das auch.
Durch Unterricht, Austausch und ein bewussteres Spiel wirst du dein Golf nachhaltig verbessern.


Über den Autor

Marcus Knight ist seit über 50 Jahren leidenschaftlicher Golfer – und seit 1990 PGA Professional.
Mit vier Jahren schlug er seine ersten Bälle, mit 19 wurde er Pro, spielte mit 21 an der British Open und hält zahlreiche Platzrekorde sowie 18 Hole-in-Ones.

Dreimal gewann er den Titel des Swiss Professional Champions und ist seit 2004 als Golfexperte im Schweizer Fernsehen tätig.
Seit 1995 lebt der gebürtige Brite in der Schweiz und bringt seine Erfahrung mit viel Humor, Herz und Leichtigkeit ein.

Sein Ziel: Golferinnen und Golfer glücklicher machen und ihnen den Spass am Spiel vermitteln.
Privat liebt er seine Familie – inklusive zwei Labradors – und natürlich alles rund um den Golfsport.
Seit Kurzem verstärkt er mit grosser Freude das Team im Swiss Golf Park Wädenswil.