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Tipp des Pro’s von Thomas Mondani

Wie chippe ich und worauf ist dabei zu achten?

Während des Unterrichts stellt sich immer wieder die Frage wann chippe ich und was ist eigentlich der Unterschied zwischen chippen und pitchen. Oft wird hier das Benutzen unterschiedlicher Schläger angeführt. Lassen sie mich dazu ein wenig Fachwissen ins Spiel bringen.

Wichtig ist erst mal, dass der Chip eine bestimmte Flugkurve zeigen sollte; diese ist im Vergleich zum Pitch eher flach. Hierfür gibt es eine Formel 1/3 Flug und 2/3 Roll für den Chip. Beim Pitch gilt die Formel 2/3 Flug und 1/3 Roll.

In welcher Spielsituation chippe ich?

Hierzu möchte ich sie auf eine kleine Gedankenreise mitnehmen. Stellen Sie sich vor Sie stehen in einer Senke unter einem Grün oder Sie haben einen Bunker vor sich und die Fahne steht kurz gesteckt in der Nähe des ihnen zugewandten Grünrandes – in dieser Situation wäre der Chip mit Sicherheit keine gute Option.

Allerdings gibt es so viele unterschiedliche Lagen, dass es keine festgelegte These gibt wann ich welchen Schlag anwende.

Am Ende entscheidet sich der Könner nach seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung für eine der beiden Schläge. Was durchaus sogar nach Tagesempfinden variieren kann. Dem Hobby Spieler empfehle ich immer den einfachen Weg – ist ein Hügel oder ein Bunker vor dem Grün zu überspielen ist es der Pitch, liegt der Ball am Rande des Grüns, ohne dass ein Hindernis zu überwinden ist, empfiehlt sich der Chip. 

Beispiel: links Pitch, rechts Chip, Mitte Chip

Was sind die technischen Grundlagen des Chip? 

Als erstes sollte die korrekte Ausrichtung zum Ball eingenommen werden. Hierzu empfiehlt sich ein etwas geschlossener Stand; oft entwickelt sich das Gefühl dafür in der Distanz zur Fahne – je näher zur Fahne desto enger und je weiter desto stabiler sollte die Standposition werden. (Hierbei nicht übertreiben damit eine vernünftige Gewichtverlagerung möglich ist).

Die Ballposition liegt in der Mitte, variierend bis zum rechten Innenfuss.  

Die Gewichtverteilung sollte mit 60%auf dem linken Bein ruhen 40% rechts.

Automatisch ergibt sich bei der Ansprechposition, dass die Hände vor den Ball kommen. (siehe Bild.) 

Bild 2

Greifen Sie den Schläger mehr im mittleren Bereich des Griffes, dies führt dazu, dass Sie näher am Ball stehen und mehr Gefühl für den Schlag entwickeln können. 

Der Stand und Hüftposition sollten zum Ziel leicht geöffnet werden, (siehe linkes Bild) wobei die Schulter und der Schläger parallel zum Ziel ausgerichtet sind. 

Bewegung des Schlägers:

Die Bewegung des Schlägers beim Chip bezeichnet man oft als one piece, take away oder Einhebel-Bewegung.

Das bedeutet, dass zur Ausholbewegung keine Bewegung des Handgelenks erforderlich ist. Der Schläger wird durch das Schulter Dreieck bewegt (siehe Bild). Beim Drehen der Schultern bewegt sich das Becken minimal mit, auch in der Bewegung zum Ziel ist die Beckenbewegung erforderlich ebenso die Verlagerung des Gewichtes. 

Wichtig: Wie auf Bild deutlich erkennbar, bleibt das Handgelenk stabil. 
Bild zeigt die leichte Beckenbewegung zum Ziel. 

Die Wahl des Schlägers: 

Der Chip kann mit allen Schlägern gespielt werden ausgenommen Driver und Putter. Denken sie daran wie oft man es mittlerweile in internationalen Wettbewerben sieht, dass am Rande des Grüns aus leicht erhöhtem Gras Rescue, Hybrid oder Hölzer zum Einsatz kommen.

Anhand der nachfolgenden Grafik kann man das Flug-Roll-Verhalten bezogen auf die verschiedenen Eisen gut erkennen.

Tipps für erfolgreiches chippen:

Vermeiden sie das Löffeln aus den Handgelenken 

Standardisieren sie keine Schläger für den Pitch (Aussage: ich nehme da immer den Schläger). 

Achten Sie auf das Flug-Roll-Verhältnis.

Bewegen Sie Hände und Körper gemeinsam zum Ziel.