Was soll ich im Winter trainieren um mein Handicap zu verbessern?
Eine statistische Auswertung zeigt die Schlagverteilung für Spieler in den Score Klassen 70 bis 100 Schläge (pro Runde) im Mittelwert:
Schlagart | Prozent im Spiel | Score 100 | Score 90 | Score 80 | Score 70 |
Putten | 40% | 40 | 36 | 32 | 28 |
Pitches | 19% | 19 | 17,1 | 15,2 | 13,3 |
kurze Eisen | 6% | 6 | 5,4 | 4,8 | 4,2 |
mittlere Eisen | 5% | 5 | 4,5 | 4 | 3,5 |
lange Eisen | 3% | 3 | 2,7 | 2,4 | 2,1 |
Hölzer | 27% | 27 | 24,3 | 21,6 | 18,9 |
Wenn Du 28 über Par spielst, also einen Gesamtscore von 100 Schlägen erzielt hast, dann zeigt der statistische Mittelwert, dass es drei zentrale Schlagarten gibt, die im Winter bevorzugt trainiert werden sollten:
1. Putten
Ca. 40% aller Schläge Deiner Golfrunde sind Putts. Wiederholbare Putts erreichst Du nur wenn Du die 4 Treffmomentfaktoren: Sweet Spot, Schwungbahn, Verkantung im Treffmoment und Schwungrhythmus optimierst.
Wir haben im Swiss Golf Park das Zenio Putt-Analysegerät, das Deine Faktoren bestimmt und wir können Dir ein Trainingsplan für zu Hause zusammenstellen. Es ist noch erstaunlich wie effektiv ein Wintertraining auf der Puttmatte zu Hause ist.
2. Hölzer: Driver und Fairwayhölzer
Neben dem Putten spielen die Abschläge und Fairwayhölzer eine grosse Rolle für den Score und das Handicap. Hierbei bildet der Drive die Basis: Hier nochmals die Basics für Dein Training.
Basics für Golfeinsteiger:
Ideen für Fortgeschrittene:
Das Wichtigste: Kein Schlag ohne Ziel. Suche Dir vor dem Schlag ein genaues Ziel oder einen Zielkorridor, den Du treffen willst.
Pitches
Die Tabelle zeigt, der Pitch ist auf Platz 3 der wichtigsten Schläge. Ein guter Pitch liegt nach dem Schlag auf dem Grün und erspart mir das aus dem Bunker spielen oder das Chipen. Ein sehr guter Pitch liegt so dicht an der Fahne, dass ich ein Toppergebnis erzielen kann.
Um ein guter Pitcher zu werden, muss 1. jeder Ball fliegen und 2. musst Du zuerst den Ball treffen und dann den Boden. Nur dann gibt es Distanzkontrolle und die gibt es nur mit einem klaren Plan. Spiel ich meine Pitches mit verschieden schnellen Rhythmen oder mit unterschiedlich langem Ausholen?? Probiere was Dir besser gelingt:
1. Distanzkontrolle mit 3 Ausholbewegungen
Pitchen mit 2 Wedges
Schlage jeweils zehn Bälle mit Deinem Sandwege und Pitchingwedge. Stelle mittels Entfernungsschilder oder deinem Distanzmesser fest, wie weit Du deinen Standard Pitch mit den 2 Schlägern schlägst.
Wichtig dabei: Zu Beginn wird deine Streuung noch hoch sein, deshalb nur die Distanzen der subjektiv gut getroffenen Bälle werten. Wenn Du noch ein »Junggolfer« bist, werden bei einer Zehnerserie evtl. nur zwei Bälle in die Wertung eingehen- das ist völlig in Ordnung.
Jetzt haben wir also die Werte für ein voll geschlagenes Sandwedge und Pitchingwedge. Jetzt brauchen wir noch Zwischendistanzen. Für die Distanzkontrolle empfehle ich noch zwei Bewegungen zu erlernen, den 1/3-Pitch (Ausholen bis 9.30Uhr) und den 2/3-Pitch (Ausholen bis 9.30Uhr). Durchgeschwungen wird bis zum vollen Finish.
Achtung: Die meisten Spieler achten so sehr auf ihren verkürzten Armschwung, dass sie im Ausholen vergessen, die Schultern zu drehen. Das führt meist zu ungleichmäßigen Ballkontakten.
So könnte dein Ergebnis aussehen:
Pitchen mit 2 Wedges | Voller Schwung 11.00 Uhr | Voller Schwung 9.30 Uhr | Voller Schwung 8.00 Uhr |
Pitchingwedge | 100 Meter | 75 Meter | 50 Meter |
Sandwedge | 80 Meter | 60 Meter | 40 Meter |
Überprüfe deine Distanzen an mehreren Trainingstagen. Das wird Dir viel Sicherheit geben und so wirst Du viel Schläge sparen denn, wenn Du dicht an der Fahne liegst, hast Du die Chance auf nur einen Putt und sparst Dir das Chipen.
2. Distanzkontrolle mit 1 Ausholbewegung und 3 verschieden schnellen Schwungrhythmen
Für manche Spieler eignet sich folgende Methode besser: Man macht immer dieselbe Ausholbewegung und schwingt verschieden schnell. Das Ausholen ist beendet, wenn der Arm ca. parallel zum Boden ist (also ca. 9.30 Uhr) und der Schläger senkrecht zum Himmel zeigt. Von hier schwingt man verschieden schnell durch den Ball bis ins volle Finish. Der Rhythmus beim Pitchen ist 2:1, d.h. das Ausholen dauert doppelt so lange wie der Abschwung. Wenn man also in 0,8sek. ausholt, dann ist der Abschwung bis zum Treffmoment 0,4sek. Die Erfahrung aus dem Unterricht zeigt, dass dieser Rhythmus beim Ausholen sehr beliebt ist.
1. Ausholbewegung
Pitchen 3 Geschwindigkeiten | schnell z.B. 0,6/0,3sek | mittel z.B. 0,8/0,4sek | langsam 1,00/0,5sek |
44-Grad-Wedges | 100 | 75 | 50 |
50-Grad-Wedges | 85 | 60 | 40 |
60-Grad-Wedges | 70 | 45 | 20 |
Die Bewegungsausführung beim Pitch sollte in einer Geschwindigkeit erfolgen die ich kontrollieren kann, denn dies ist der Schlag zum Ziel. Werfe ich einen Ball mit der Hand zu einem nahen Ziel erfolgt dies ja auch mit einer ruhigen Bewegung.